Angst vor der Stomaoperation

Angst vor der Stomaoperation

Jeder hat in seinem Leben irgendwann Angstgefühle. Wir kennen es alle: Angst vor einer Prüfung, einer medizinischen Untersuchung oder einem Vorstellungsgespräch.

Für all diejenigen, denen eine Operation bevorsteht, ist es vielleicht tröstlich zu wissen, dass 75 % der Menschen, die sich einer Operation unterziehen müssen, Angstgefühle empfinden. In Zeiten wie diesen ist es also völlig normal, sich ängstlich zu fühlen.

Verstehen Sie Ihre Gefühle

Obwohl eine Stomaoperation das Leben der Patienten verlängern und ihnen helfen kann, in ein normales Leben zurückzukehren, kann dieser Prozess auch zu Schwierigkeiten führen. Betroffene erfahren verschiedene Probleme im Hinblick auf physiologische, soziale und psychologische Aspekte.

Sich an sein Stoma zu gewöhnen, impliziert viel mehr als nur das körperliche Wohlbefinden nach der Operation. Zu lernen, mit dem neuen Stoma zu leben und zu akzeptieren, wie sich der eigene Körper verändert hat, kann sich manchmal isolierend und überwältigend anfühlen. Angstgefühle, Depressionen, ein geringes Selbstwertgefühl, sexuelle Probleme und Stigmatisierung sind nur einige der psychologischen Probleme, mit denen Stomaträger/innen konfrontiert werden können.

Ängste zu erkennen und zu wissen, wie man mit ihnen umgeht, kann sehr hilfreich sein. Im Folgenden finden Sie einige Tipps dazu.

Angst vor der Stomaoperation

Die Ängste im Zusammenhang mit einer Stomaoperation können sich in den Wochen vor der Operation aufbauen und am Tag der Operation ihren Höhepunkt erreichen. Die Angst kann bei jedem Menschen anders aussehen und sich anders anfühlen, aber hier sind einige der häufigsten Gefühle, die Sie vielleicht nachvollziehen können, wenn Sie in der Vergangenheit bereits operiert wurden:

  • Übermäßiges Grübeln über den chirurgischen Eingriff
  • Sorgen über die mit dem Eingriff verbundenen Risiken, wie etwa mögliche Komplikationen
  • Besorgnis über die Narkose
  • Stresssymptome wie Herzklopfen, Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag
  • Übelkeit
  • Unruhiger Magen
  • Kurzatmigkeit
  • Schlafprobleme

    Umgang mit diesen Ängsten

    Es ist wichtig, daran zu denken, dass Angst eine normale Reaktion auf Stress und Veränderungen ist. Sie kann sich sehr unangenehm anfühlen und eine Belastung darstellen, die von Zweifeln und Ängsten herrührt. Es gibt viele Dinge, die Sie tun können, um ruhig zu bleiben oder Ihre Ängste vor der Operation in Grenzen zu halten.

    Hier sind einige Tipps, um Ihre Ängste vor der Operation zu überwinden:

  • Sprechen Sie vor dem Eingriff über Ihre Sorgen mit Ihrem behandelnden Arzt.
  • Verstehen Sie, was Sie erwartet, und befolgen Sie die erhaltenen Empfehlungen.
  • Halten Sie Ihren Geist und Körper für die Operation gesund.
  • Sprechen Sie am Tag der Operation mit dem Klinikpersonal, das trägt zur Beruhigung Ihrer Nerven bei.
  • Lenken Sie sich am Tag der Operation mit Musik ab.
  • Suchen Sie sich eine Unterstützung in der Familie und unter Freunden, um über Ihre Sorgen zu sprechen.

    Ängste nach der Stomaoperation und in der Zukunft

    Für Stomaträger/innen enden die Sorgen, die mit der Operation verbunden sind, nicht unbedingt mit dem erfolgreichen Eingriff. Es können viele zusätzliche langfristige Bedenken und Ängste bezüglich der Genesung, Umstellung auf ein Leben mit Stoma und der Zukunft auftreten. Es gibt viele Fragen, die Stomaträger/innen beschäftigen können.

    Hier sind einige davon:

  • Wie wird mein Stoma nach der Operation aussehen?
  • Wie werde ich mich an mein Stoma gewöhnen?
  • Wie wirkt sich ein Stoma auf mein Körpergefühl und meine Beziehungen aus?
  • Wie schaffe ich es, wieder aktiv zu werden und Sport zu treiben?
  • Wird sich mein Stoma beim Verlassen des Hauses verhalten?
  • Was kann ich essen?
  • Wie kann ich wieder in den Urlaub fahren?
  • Werde ich wieder mit meinem Partner intim sein können?

    Für alle Betroffenen ist es wichtig, sich vor und nach der Operation Zeit für ein Gespräch mit ihrer Stomapflegekraft zu nehmen. Diese wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht und alle Ihre Sorgen und Ängste, einschließlich der oben genannten Fragen, beantworten. Darüber hinaus erhalten Sie Informationen in Form von Broschüren/Zeitschriften etc., die Sie mit nach Hause nehmen und in aller Ruhe lesen und mit Ihren Liebsten teilen können.

    Es gibt ebenso die Möglichkeit von Online- und Telefon-Selbsthilfegruppen, die Ihnen Wissen und Unterstützung über die Art Ihres Stomas bereitstellen und Ihnen Kontakt zu anderen Stomapatienten vermitteln können.

    Vergessen Sie nicht, dass mittlerweile so viele Menschen auch online per Social Media oder in Blogs über ihre Erfahrungen berichten.

    Was hilft gegen die Angst vor der Operation?

    Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder Muskelentspannung können hilfreich sein. Diese Techniken können in Kursen oder mit Hilfe von aufgezeichneten Audiokursen erlernt werden.

    Alternative Therapien: Massagen, Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie oder Hypnose werden manchmal auch angeboten, um vor einer Operation für Entspannung zu sorgen.

    Musik: Sie hat eine wunderbar entspannende Wirkung. Ganz gleich, ob Sie selbst ein Instrument spielen oder nur Musik hören – all das kann unglaublich entspannend sein und Sie von Dingen ablenken, die Ihnen zu schaffen machen.

    Sollten Sie das Gefühl haben, Ihre Ängste vor der Operation lassen sich nicht managen, ist es ratsam Ihren Chirurgen oder Hausarzt vor der Operation darauf hinweisen. Nur so können sie Ihnen helfen und gegebenenfalls ein Medikament gegen Angstzustände verschreiben.

    Kontaktieren Sie bitte nach der Operation Ihre Stomapflegekraft, denn dies ist der beste Weg, um während Ihrer Genesung optimal unterstützt und begleitet zu werden.

    Wenn Sie noch mehr über die Genesung nach einer Stomaoperation lesen möchten, klicken Sie hier.


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