Stomaprobleme – Erklärungen, Tipps & Tricks

Stomaprobleme – Erklärungen, Tipps & Tricks

Menschen mit einem Stoma wissen, dass gelegentlich Probleme mit ihrem Stoma entstehen können. Die häufigsten Stomaprobleme sind nicht auf keinen Fall dramatisch und lassen sich ganz einfach mit einer guten Stomapflege, einem Produktwechsel, einer Überprüfung der Ernährung oder einer Anpassung der Lebensweise regeln. Ein paar dieser Probleme können ohne zusätzliches medizinisches Fachpersonal gelöst werden. Andere wiederum sollten streng beobachtet und ernst genommen werden.

Hier haben wir Ihnen eine kleine Übersicht der am häufigsten vorkommenden Probleme zusammengestellt.

Leckagen

Leckagen können aus verschiedenen Gründen auftreten. Es ist wichtig, mit Ihrer Stomapflegekraft vor Ort zu sprechen, um die Ursache für die Undichtigkeit zu ermitteln. Oft ist ein schlechtsitzender Beutel die Ursache für Leckagen.

Nach der Operation kann sich aber auch die Form Ihres Unterleibs verändern, was sich wiederum auf die Größe Ihres Stomas auswirkt. Es ist daher wirklich wichtig, dass die Größe Ihres Stomas regelmäßig überprüft und falls notwendig, die Basisplatte entsprechend angepasst wird. Wenn der Beutel samt Basisplatte nicht richtig sitzt, kann dies zu wunden Hautstellen führen.

Auch eine Veränderung des Ausflusses kann zu Problemen führen. Wenn Ihr Ausfluss locker wird, findet dieser oft kleine Stellen, um auszulaufen. Berührt dieser Ausfluss dann Ihre Haut, so wird sie gereizt, wund und im schlimmsten Fall entzündet sie sich.

Leckagen können auch auftreten, wenn sich die Wölbung Ihres Stomas verändert hat. Sprechen Sie dann bitte mit Ihrer Stomafachkraft. Diese kann Ihnen, sofern notwendig, ein anderes Produkt vorschlagen oder Ihnen wertvolle Tipps geben. Der Wechsel auf ein neues Produkt sollte allerdings ebenso von Ihrer Stomapflegekraft überwacht werden, um sicherzustellen, dass keine Unverträglichkeiten gegenüber das Hautschutzmaterial bestehen.

Tipps & Tricks:

  • Wählen Sie einen passenden Stomabeutel: Die Auswahl des idealen Stomabeutels ist der erste Schritt zur Vermeidung von Leckagen.
  • Achten Sie auf gute Hygiene: Reinigen Sie die Haut um das Stoma vorsichtig mit warmem Wasser. Wenn Sie eine Seife verwenden möchten, wählen Sie eine milde, parfümfreie Seife. Verwenden Sie keine alkoholhaltigen Tücher, da sie die Haut angreifen können. Tupfen Sie den Bereich mit einem weichen Handtuch trocken und vergewissern Sie sich, dass er vollständig sauber und trocken ist, bevor Sie eine neue Versorgung anlegen.
  • Entleeren Sie Ihren Beutel regelmäßig: Behalten Sie den Füllstand des Beutels im Auge und leeren Sie ihn, wenn er etwa ein Drittel bis zur Hälfte gefüllt ist. Häufiges Entleeren hilft, übermäßiges Gewicht und Druck auf den Beutel zu vermeiden und das Risiko von Leckagen zu verringern.
  • Achten Sie auf Ihre Aktivitäten: Bestimmte Aktivitäten können das Risiko einer Leckage erhöhen. Seien Sie vorsichtig bei Aktivitäten mit starke Bewegungen, Druck auf den Unterleib oder enge Kleidung erfordern. Eventuell können ein Stomaschutz oder -gürtel helfen, um Ihr Stoma bei körperlichen Aktivitäten zu schützen.

    Irritierte/wunde Haut

    Die Pflege Ihrer Haut ist der wichtigste Teil der Stomapflege. Gelegentlich wird die Haut wund, rot und brüchig, was Unbehagen verursacht. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum das passieren kann. Leckagen beispielsweise führen oft zu einer wunden Haut, da der Stuhl oder Urin auf die Haut berührt und diese reizt.

    Eine weitere Ursache kann ein Trauma des Stomas oder der Haut sein. Ihr Stoma und die Haut um das Stoma herum sind empfindlich und müssen daher richtig gepflegt werden. Eine falsch gewählte Basisplatte kann reiben und zu Verletzungen an der Seite des Stomas führen. Diese können dann wiederum kleine Geschwüren verursachen. Versuchen Sie also, die Größe und Form Ihres Stomas, der Basisplatte und der umgebenden Haut regelmäßig zu überprüfen.

    Eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Hautschutzmaterial bestimmter Produkte ist zwar selten, kann aber durchaus vorkommen – auch wenn Sie die Produkte schon lange verwenden. Sie beginnt zunächst mit einer leichten Reizung, welche sich allerdings schnell verschlimmern kann.

    Die Follikulitis ist eine Entzündung der Haarfollikel – kleine Pickel, die gelegentlich mit Eiter gefüllt sind und schmerzhaft sein können. Sie tritt häufig nach der Rasur der Haare auf der Haut um das Stoma auf.

    Eine Veränderung der Ausscheidung kann auch zu Hautreizungen führen. Wenn Sie einen geschlossenen Beutel verwenden und losen Stuhlgang haben, versuchen Sie, auf einen Ausstreifbeutel (Ileostomiebeutel) umzusteigen. Dieser ist einfacher zu handhaben und erspart Ihnen ein häufiges Wechseln des Beutels, was wiederum zu Hautreizungen führen kann.

    Tipps & Tricks:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Versorgung optimal passt.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Haut nicht Ihren Ausfluss des Stomas in Berührung kommt, da dies zu Wunden führen kann.
  • Überprüfen Sie die Rückseite Ihrer verwendeten Basisplatte, wenn Sie diese zum Wechseln entfernen. Achten Sie auf Anzeichen von Fäkalien oder Urin, die die Reizung verursacht haben könnten.
  • Achten Sie darauf, dass das Hautschutzmaterial (Klebstoff) der Basisplatte nicht beschädigt ist. Sollte dies der Fall sein, so muss die Versorgung öfter gewechselt werden.

    Möchten Sie mehr über die Behandlung von wunder Haut wissen, dann klicken Sie hier.

    Diarrhöe/locker Stuhlgang

    Sollten Sie eine Ileostomie oder eine Kolostomie haben, kann es von Zeit zu Zeit zu Durchfall/losem Stuhl kommen. Diese Situation bedarf einen häufigeren Wechselrhythmus des Beutels. Wenn Sie einen geschlossenen Beutel verwenden, sollten Sie stattdessen eine ableitfähige Vorrichtung benutzen. Das erspart Ihnen Arbeit. Durchfall kann durch eine Krankheit, eine Magenverstimmung oder sogar eine Lebensmittelvergiftung verursacht werden. Oftmals lässt der Durchfall schon nach ein paar Tagen nach.

    Haben Sie den Verdacht, dass Sie durch die Lebensweise oder die Ernährung Diarrhöe bekommen, können Sie die folgenden Lebensmittel ausprobieren. Diese können den Stuhlgang verdicken (Nicht für Diabetiker geeignet):

  • Unreife Bananen
  • Marshmallows
  • Erdnussbutter
  • Weißer Reis
  • Brezel
  • Naturjoghurt
  • Nudeln und Kartoffeln
  • Weißbrot

    Sollte der Durchfall nach 48 Stunden nicht nachlassen und Sie sich Sorgen über einen hohen Flüssigkeitsverlust machen, wenden Sie sich bitte dringend an Ihre Stomapflegekraft. Diese wird Sie beraten und Ihnen gegebenenfalls vorschlagen, eine Probe Ihres Stomaausflusses für Tests zu entnehmen.

    Ballooning

    Das Stoma Pouch Ballooning oder auf Deutsch: Aufblähen des Stomabeutels kann bei einer Kolostomie und gelegentlich auch bei einer Ileostomie auftreten, seltener bei Urostomien. Eine Ballonbildung tritt auf, wenn sich Ihr Stomabeutel mit Wind füllt. Dies ist in der Regel darauf zurückzuführen, dass der Filter durch den Stomaausfluss nass wird oder verstopft. Der Druck des Windes im Beutel kann dann dazu führen, dass sich der Beutel vom Körper löst, was dann zu Leckagen führt.

    Tipps & Tricks:

  • Wenn Sie einen Filterschutz verwenden, entfernen Sie ihn oder decken Sie nur die Hälfte des Filters ab.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung und versuchen Sie, blähende Lebensmittel wie kohlensäurehaltige Getränke, Zwiebeln, Kohl, Erbsen und Bohnen zu vermeiden.
  • Begrenzen Sie die Menge der Getränke, die Sie zu einer Mahlzeit zu sich nehmen.
  • Regelmäßige Mahlzeiten können die Entstehung von Blähungen verringern.
  • Vermeiden Sie das Kauen von Kaugummi und Rauchen, da dies die Luftmenge, die Sie einatmen, erhöht.
  • Versuchen Sie, ein kleines Stück Toilettenpapier aufzurollen und vor dem Anbringen Ihrer Versorgung in den Beutel zu legen. Dies kann den Beutel beschweren und verhindern, dass die Innenflächen zusammenkleben und ein Vakuum erzeugen.
  • Verwenden sie ein paar Tropfen Olivenöl/Babyöl und reiben Sie dieses vor der Anwendung durch die Öffnung des Beutels auf die gegenüberliegende Seite des Materials. So kann der Stuhl besser in den Boden des Beutels gleiten.

    Sollte die Ballonbildung anhalten, wenden Sie sich bitte an Ihre Stomapflegekraft. Sie wird mit Ihnen einen Beutel mit einem anderen Filter ausprobieren, um Abhilfe zu leisten.

    Detailliertere Informationen zum Balloning finden Sie hier.

    Hernien

    Hernien entstehen, wenn eine muskuläre Schwäche vorliegt. Eine parastomale Hernie tritt um das Stoma herum auf, wenn ein Stück des Darms durch den Bauchmuskel drückt und eine Schwellung unter der Haut bildet. Hernien können unterschiedlich groß sein und von der Größe eines "Eies" bis zu der eines "Fußballs" reichen. Bei manchen Menschen lösen Hernien ein ziehendes Gefühl, Unbehagen oder sogar Schmerzen aus, während sie bei anderen keine Beschwerden verursachen. Dies kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt in der Regel von der Größe der Hernie ab. Sie kann sich jederzeit während oder nach der Stomaoperation entwickeln sowie mit der Zeit, wenn sich der Bauchmuskel dehnt oder schwächer wird.

    Risikofaktoren für parastomale Hernien

  • Alter
  • Gewicht
  • Konsum von nikotinhaltigen Mitteln
  • Heben schwerer Gegenstände
  • Mehrfache Bauch- und/oder Notoperationen

    Prävention

  • Es ist wichtig, sich täglich in irgendeiner Form zu bewegen, auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang ist.
  • Versuchen Sie, Ihren Stomabereich zu stützen, indem Sie ihn beispielsweise beim Husten festhalten. So werden die Muskeln um diesen Bereich herum unterstützt.
  • Tragen Sie leicht kompressibel Kleidungsstücke am Oberkörper. Sollten Sie regelmäßig stark anstrengende Aktivitäten nachgehen, sind stützende Kleidungsstücke auf jeden Fall ratsam. Fragen Sie Ihre Stomafachkraft danach.

    Hernien können grundsätzlich auch operativ behoben werden. Das ist abhängig, ob die Lebensqualität der betroffenen Person stark beeinträchtigt ist und natürlich von der Einschätzung des behandelnden Chirurgen.

    Prolaps

    Manchmal kommt es vor, dass der Darm weiter rausrutscht und sich in die Länge zieht. Das kann passieren, wenn die Muskeln, die den Darm stützen, geschwächt sind, oder wenn die Bauchmuskeln durch schweres Heben überlastet werden. Das verursacht in der Regel keine Schmerzen, kann aber ein ziemlicher Schock sein. Wichtig ist, dass das Stoma immer seine rosa/rote Farbe behält und weiterhin normal funktioniert. Sollte es in irgendeiner Weise dunkler werden, MÜSSEN Sie dringend einen Arzt aufsuchen.

    Tipps & Tricks:

  • Da sich das Stoma durch den Prolaps vergrößert, ist es wichtig, die Größe Ihrer Basisplatte zu überprüfen und sofern notwendig, anzupassen.
  • Vielleicht fühlen Sie sich auch mit einem größerem Beutel wohler. Probieren Sie sich aus.
  • Flaches Liegen verringert die Größe des Stomas und kann beim Wechsel des Beutels hilfreich sein.
  • Häufig ist auch ein Stützkleidungsstück von Vorteil, das im Liegen angelegt werden kann, um den Prolaps zu kontrollieren.

    Bei Fragen oder Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an Ihre Stomapflegekraft. Diese kann den Prolaps beobachten, einschätzen und gegebenenfalls an einen Chirurgen zurückverweisen.

    Granulome

    Granulome sind kleine rote Knötchen, die an den Rändern oder auf dem Stoma selbst auftreten können. Sie werden durch Reibung der Basisplatte verursacht. Es kann durchaus zu Blutungen kommen, die alarmierend sind und dazu führen können, dass der Beutel nicht mehr richtig haftet.

    Tipps & Tricks:

  • Überprüfen Sie den Sitz Ihrer verwendeten Basisplatte.
  • Vermeiden Sie es, die Öffnung Ihrer Basisplatte zu vergrößern, da dies eine Ausbreitung der Granulome fördern kann.

    Wenden Sie sich an Ihre Stomapflegekraft, welche die Granulome mit Silbernitrat oder einer Alternative behandeln kann. Bei ausgedehnten Granulomen kann der Chirurg diese entfernen. Dies ist jedoch selten und wird nur dann durchgeführt, wenn die Granulome die Haftung der Versorgung beeinträchtigen.

    Ulcus

    Ulcera oder auch Geschwüre genannt, können aus einer Vielzahl von Gründen auftreten. Ursachen können eine schlechtsitzende Versorgung, Medikamente oder ein Zusammenhang mit Ihrer ursprünglichen Diagnose sein.

    Wenden Sie sich zur Beurteilung an Ihre Stomapflegekraft.

    Stenose

    Eine Stenose ist das Ergebnis einer Verengung des Stomas, so dass es sehr schmal und eng wird. Sie kann häufig nach einer postoperativen Infektion auftreten. Der Ausfluss aus Ihrem Stoma kann gummiartig oder flüssig werden.

    Wenden Sie sich an Ihre Stomapflegekraft, denn diese kann eine Dilatation (= Erweiterung) vornehmen, um zu versuchen, das Stoma zu öffnen. Diese Maßnahme ist unkompliziert und schmerzlos. Ihre Stomapflegekraft wird Ihnen zeigen, wie Sie diese Methode selbst durchführen können. Abführmittel sind auch empfehlenswert, um den Stuhlgang weich genug zu halten und eine Verstopfung zu vermeiden. Wenn Ihr Stoma nicht mehr funktioniert, müssen Sie sich möglicherweise einer chirurgischen Untersuchung unterziehen und Ihr Stoma eventuell operativ neu anlegen lassen.

    Nekrose

    Nekrosen sind selten, treten allerdings auf, wenn die Blutversorgung des Stomas eingeschränkt ist. Das Stoma verfärbt sich infolgedessen dunkelrot/violett oder sogar schwarz. Es kann sich hart und kalt anfühlen. In diesem Fall ist es wichtig, dringend einen Arzt aufzusuchen!

    Verstopfung bei Kolostomie

    Verstopfung kann aus verschiedenen Gründen auftreten, z. B. bei verminderter Flüssigkeitszufuhr, eingeschränkter Mobilität, einer Verringerung der Ballaststoffe oder der Einnahme neuer Medikamente. Sie führt häufig zu hartem Stuhl, der seltener und manchmal auch nur schwer abgesetzt werden kann. Häufig gehen mit den harten Ausscheidungen auch Bauchkrämpfe einher.

    Tipps & Tricks:

  • Erhöhung Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr.
  • Nehmen Sie mehr Ballaststoffe zu sich.

    Wenn dies nicht innerhalb von 2-3 Tagen hilft, wenden Sie sich an Ihre Stomapflegekraft. Sie kann Ihnen ein sanftes Abführmittel empfehlen, das Sie ohne Rezept erhalten werden.

    Veränderungen des Urins

    Jede Veränderung des Urins kann bei Menschen mit einer Urostomie zu wunden Hautstellen führen. Saurer Urin kann zudem die Haftung der Versorgung beeinträchtigen und sogar ein Zeichen für eine Infektion sein. Bei zu alkalischem Urin kann es zu Phosphatablagerungen kommen und es bilden sich graue, verkrustete Rückstände, welche wunde Haut und undichte Stellen verursachen. Diese Ablagerungen müssen von Ihrer Stomaversorgung versorgt werden.

    Harnwegsinfektionen (HWI)

    Harnwegsinfektionen können auch nach einer Urostomie-Operation auftreten. Ihr Körper ist immer weiterhin anfällig für Infektionen der Harnwege. Symptome sind in der Regel dunkler, trüber und stark riechender Urin und die Zunahme der Schleimproduktion. Manchmal können Rückenschmerzen (im Bereich der Nieren), Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit auftreten. Sollten Sie eines dieser Symptome bemerken, wenden Sie sich an Ihre Stomafachkraft. Möglicherweise müssen Sie eine sterile Urinprobe für den Hausarzt abgeben. Nur so kann Ihr Arzt feststellen, ob Sie Antibiotika benötigen.

    Tipps & Tricks:

  • Trinken Sie mindestens 6-8 Gläser Wasser jeden Tag.
  • Versuchen Sie, den Verzehr von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Tee zu reduzieren – Koffein entzieht Ihnen Flüssigkeit.
  • Sollten Sie einen Drainagebeutel für die Nacht verwenden, so stellen Sie sicher, dass dieser nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt wird.
  • Entleeren Sie Ihren Beutel, wenn er etwa ein Drittel bis maximal zur Hälfte gefüllt ist.

    Mukokutane Separation

    Während der Operation wird der Darm mit der Haut vernäht, um das Stoma zu bilden. Gelegentlich können sich die Nähte und die Haut voneinander lösen. Das kann manchmal unangenehm aussehen, aber wie jede andere Wunde wird sie mit der Zeit heilen.

    Sprechen Sie mit Ihrer Stomapflegekraft darüber. Diese kann Ihre Wunde beobachten und Ihnen Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen.

    Rektaler Ausfluss

    Für all diejenigen, deren Rektum noch vorhanden ist, ist ein rektaler Ausfluss vollkommen normal. Es handelt sich dabei in der Regel um einen klaren oder zähflüssigen Schleim aus dem Anus. Der Darm produziert Schleim als Gleitmittel, um den Stuhlgang durch den Dickdarm zu erleichtern. Nach einer Stomaoperation haben Sie nun ein Stoma – der Stuhl tritt somit also nicht mehr aus dem Anus aus, sondern aus Ihrem Stoma. Da der Enddarm jedoch immer noch ein lebendes Organ ist, wird er auch weiterhin diesen Schleim produzieren. Grundsätzlich besteht dieser lediglich aus abgestorbenen Hautzellen.

    Die Schleimproduktion ist von Person zu Person individuell. Einige haben mehrmals in der Woche Schleimausfluss, andere wiederum seltener. Wenn Sie also das Gefühl haben, sich auf die Toilette setzen zu müssen, um den Schleim auszuscheiden, ist das ein ganz normal. Gehen Sie Ihrem Gefühl nach. Versuchen Sie, sich leicht nach vorne zu lehnen, als ob Sie Stuhlgang hätten.

    Tipps & Tricks:

  • Tragen Sie Hygieneartikel wie beispielsweise Einlagen, um Leckagen zu vermeiden.
  • Verwenden Sie Wundschutzcremes, um irritierte Haut zu verhindern.

    Wenn der Schleim schwer abzuführen oder blutig ist, wenden Sie sich an Ihre Stomapflegekraft, um Rat und Unterstützung zu erhalten. Möglicherweise kann ein Zäpfchen helfen, den Schleim besser zu lösen.

    Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

    Abschließende Gedanken

    Bis auf ein paar Ausnahmen, sind viele der genannten Probleme nicht umgehend lebensbedrohlich, jedoch können sie alle ziemlich unangenehm werden/sein. Sollten Sie also das Gefühl haben, Ihre Symptome beeinträchtigen Ihre Lebensqualität, sprechen Sie bitte mit einem Arzt Ihres Vertrauens oder Ihrer Stomapflegekraft. Ein Stoma und gegebenenfalls auftretende Schwierigkeiten sollten in keiner Weise Ihr Leben bestimmen oder negativ beeinflussen.


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