Es gibt verschiedene Gründe, warum es bei einer Ileostomie zu Magenkrämpfen kommen kann. Deshalb ist es wichtig, die Gründe dafür zu kennen und zu wissen, was zu tun ist, wenn es zu Krämpfen kommt. Es lohnt sich immer, auf seinen Körper zu hören. Wenn etwas schmerzt, ist das meist ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt.
Wir alle haben von Zeit zu Zeit Magenkrämpfe. Wenn Sie jedoch ein Stoma haben, sollten Sie dieses Warnzeichen Ihres Körpers ernst nehmen. Menschen mit allen Arten von Stomata können Magenkrämpfe bekommen, aber diejenigen mit einem Ileostoma müssen besonders auf Verstopfungen achten.
Darmverschlüsse, auch Verstopfungen genannt, können oft die Ursache für Magenkrämpfe sein. Da diese bei Menschen mit einer Ileostomie schnell auftreten, können sie ziemlich alarmierend sein. Bestimmte Nahrungsmittel sind oft die Übeltäter, die Probleme wie Verstopfungen und Magenkrämpfe verursachen. Krämpfe können jedoch genauso durch Entzündungen, Narbengewebe (Verwachsungen) oder Verdrehungen des Darms verursacht werden.
Für alle Stomaträger/innen, die unter einer Verstopfung leiden, ist dies ein ernsthafter medizinischer Zustand, da er zu Schmerzen und Dehydrierung führen kann. Sie sollten daher dringend Ihren Hausarzt oder Ihre Stomapflegekraft aufsuchen, wenn die Verstopfung nicht innerhalb von 6 Stunden abklingt. Dies gilt insbesondere, wenn sich die Symptome verschlimmern und Sie Muskelkrämpfe im Magen verspüren, welche an Intensität zunehmen und/oder wenn Sie sich erbrechen müssen oder dehydriert sind. Werden diese Symptome ignoriert, kann aus der Situation ganz schnell ein Notfall werden, welcher eine zusätzlichen Operation notwendig macht.
Das Wahrnehmen der Symptome einer teilweisen oder vollständigen Verstopfung kann Ihnen helfen, schnell zu reagieren. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen, die auf eine Verstopfung Ihres Darms oder Stomas hindeuten:
Auch Verwachsungen im Bauchraum können ein Grund für eine Verstopfung bei einer Ileostomie sein. Ganz allgemein erklärt, sind Verwachsungen Gewebebänder, die sich zwischen Bauchgewebe und Organen festsetzen, ähnlich wie eine innere Narbe. Sie sind eine Folge des normalen Heilungsprozesses des Körpers und können sich in den ersten 3-5 Tagen der Wundheilung entwickeln. Mit der Zeit können sie größer und fester werden und noch Jahre nach der Operation Probleme verursachen. Leider können bei Verwachsungen mehrere Organe aneinander „verwachsen“ werden, was zu Zugkräften oder zum Ziehen von Nerven führen kann, was wiederum Schmerzen verursacht. Verwachsungen können den Darm abknicken, verdrehen oder aus seiner Lage herausziehen und den Durchfluss durch den Verdauungstrakt behindern.
Grundsätzlich ist es immer wichtig, dass Sie in Bewegung bleiben, da dies die Verdauung fördert.
Es ist immer eine gute Idee bei Problemen mit Verstopfungen Ihren Hausarzt oder Ihre Stomapflegekraft zu kontaktieren. Handelt es sich um einen Notfall, wählen Sie bitte die 112 – eine unbehandelte Verstopfung kann zum „Durchbrechen“ des Darms führen.
Wie sie am besten eine Stomablockade lösen können, erfahren Sie hier.
Möglicherweise stellen Sie auch fest, dass Sie Ihren Beutel viel häufiger als sonst entleeren oder wechseln müssen. Wenn der Durchfall anhält, sollten sie eine Elektrolytlösung einnehmen, um den Verlust von Flüssigkeit und Mineralsalzen entgegenzuwirken. Sollten Sie normalerweise einen geschlossenen Stomabeutel verwenden, kann es für Sie einfacher sein, auf einen Ausstreifbeutel umzusteigen, bis sich der lose Stuhlgang gelegt hat.
Das Magen-Darm-Virus und damit einhergehende Unwohlsein klingen meist innerhalb von ein paar Tagen ab und Sie werden wieder normal trinken und essen können. Sollten Sie sich trotzdem Sorgen machen, befürchten, dass Sie dehydriert sind oder Sie mit jemandem sprechen möchten, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Ihre Stomapflegekraft.
Mehr Informationen zum Thema Infektionen des Stomas finden Sie hier.
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